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Schwerin Herbst 2014

Alle Jahre im Herbst – oder – der 6er-Club ging wieder auf Reisen.

Die Region im hohen Norden stand diesmal auf der Agenda, da waren wir noch nie. Somit suchten und fanden wir aus unseren Reihen die Mitglieder Hans und Monika Koch. Es sollte etwas ganz Besonderes werden. Nach dem Frühjahrs-treffen im Harz jetzt Richtung Ostsee und Mecklenburg-Vorpommern. Allein der Termin um den 3. Oktober ist bekannt-lich ziemlich spät für eine Clubausfahrt, in den vergangenen Jahren gab es aber immer einen „Goldenen Oktober“.
Auch diesmal war es ein Volltreffer, die Wetterhex schenkte uns ein Bilderbuchwetter.

Der zentrale Ausgangspunkt wurde gefunden, das Best Western Seehotel Frankenhorst. Sehr idyllisch, direkt im Norden des Schweriner Sees angrenzend gelegen. Ein herrlicher Park, der uns einlud unsere Fahrzeuge direkt inmitten diesem vor der großen Terrasse und dem Wintergarten des Hotels zu parken. Da waren wir bereits bei der Ankunft am Donnerstag begeistert. Auch diesmal versprach das Hotel außen das, was es dann innen hielt. Wir hatten schließlich Erfahrung.

Um 19 Uhr versammelten wir uns beim gemeinsamen Sektempfang, um auf das gute Gelingen des uns bevorstehenden Wochenendes anzustoßen.

Am Freitag früh, der etwas typisch herbstlich grau begann, trafen wir uns nach ausgiebigem Frühstück am hoteleigenen Bootsanleger zu einer malerischen, informativen Bootsfahrt über den Schweriner See bis hin zum Schweriner Schloss, Sitz des Mecklenburgischen Landtages. Also mal wieder die Blicke abseits der Straße über den See zu sehr beein-druckenden Bauwerken. Ein ortskundiger, einheimischer Führer und Kapitän der „Weissen Flotte“ weihte uns in die Geschichte der seeangrenzenden Bauwerke ein. Sehr kontrastreich zwischen top restaurierten Gebäuden und verfallenen Pfahlbauten aus 40 Jahren Realsozialismus.

Wir erblickten das Schweriner Schloss, auch Märchenschloss genannt. Es liegt im Zentrum Schwerins auf der Schlossinsel. Viele Jahrhunderte war es die Residenz der mecklenburgischen Herzöge und Großherzöge. Es ist das bekannteste und prächtigste von über zweitausend Schlössern und Herrenhäusern im Land. Es folgte eine Schlossführung zur Geschichte des Schweriner Schlosses, seiner vielen Gemälde und originalen Einrichtungen. Man kann auch sagen – das Leben im 19. Jahrhundert wurde wieder lebendig. Für den Bau nahm man französische Schlösser als Vorbild. Seit der „Wende“ ist das Schweriner Schloss auch Sitz des Mecklenburgischen Landtages. Mit diesen neuen Eindrücken dieses „Prunkstücks“ begaben wir uns über die Schlossbrücke hinein in die Schweriner Altstadt. Ein erster kleiner Fußlauf führte uns zu unserer Mittagsrast. Die Stärkung hatten wir uns redlich verdient. Es stand ja schließlich noch die Stadtführung bevor – und das bei herrlichstem, warmem Wetter. Zwei viel zu liebe und viel zu früh auftauchende Stadtführer mussten wir dann kurzfristig gegen eine sehr nette, sympathische Stadtführerin auswechseln, die uns mit viel Kenntnis und Sachverstand durch den besonders sehenswerten Stadtteil Schelfstadt in Schwerin führte. Und manche Ecken standen vielfach nicht auf der üblichen Touristik-Tour.
Nach dem Ende der Stadtführung und den damit verbundenen körperlichen „Strapazen“ standen für die Mehrheit der Teilnehmer die kulinarischen Köstlichkeiten der vielen kleinen Cafés und Biergärten auf dem Plan. Andere stöberten auf dem stattfindenden Flohmarkt nach Staubfängern und Sonstigem. Man wollte ja noch was erleben, schließlich hatten wir noch etwas Zeit bis zur Abfahrt mit unserem Petermännchen nebst Reiseanhänger zurück zum Hotel.

Nach einer kurzen Erholungsphase ging es weiter zum Abendessen. Ein köstliches 4-Gang-Menü bot den Abschluss eines tollen, sonnenreichen und sehr spannenden Tag.

Neuer Tag, neues Glück. Jetzt stand natürlich das Wichtigste für einen Autoclub auf der Agenda. Die Ausfahrt. Eine Reise an die Ostsee durch und vorbei an einer farbenfrohen, abwechslungsreichen Landschaft, hinauf zum Ostseebad Kühlungsborn. Wie sollte es auch anders sein nach ausgiebiger Sightseeing -Tour mit unseren „Schätzchen“, natürlich zum Mittagessen. Und wie tags zuvor, wenn Engel reisen, bei schönstem Wetter. Es konnte nicht besser sein. Obwohl, das obligatorische „Verfahren“ durfte natürlich nicht fehlen. An dieser Tradition im 6er Club musste einfach festgehalten werden. Den Nachmittag verbrachten wir bei einer „steifen“ Brise mit Sonnenschein bei Kaffee und Kuchen am Strand von Kühlungsborn. Für uns boten sich viele Möglichkeiten, das Ostseebad fußläufig zu erkunden: sei es die touristisch sehr hübsche Innenstadt, den feinen Sandstrand oder die Landungsbrücke. Mancher Fuß dankte es auch mit Blasen. Die Rückfahrt erfolgte in freier Fahrt über kleine und große Straßen wieder zurück nach Schwerin zu unserem Hotel. Manch Heimkehrer benötigte noch eine Erholungsphase nach den Anstrengungen des Tages, andere genossen die Zeit auf der Sonnenterrasse am See bevor es wieder zum Schlemmen bei ausgezeichneter regionaler Kost an die Tische ging. Der Abend wurde für viele sehr lang, die Benzingespräche aufschlussreich und erneut das unvermeidbare Ende unserer gemeinsamen Reise bedauert, nicht ohne die Vorfreude auf das Frühjahrstreffen im Vogtland zu bekunden.

So ging ein ausgesprochen perfekt organisiertes Treffen unseres Clubs zu Ende. Ein herzliches Danke an die Organisatoren Monika und Hans Koch für die tollen Eindrücke dieser Reise.

Heiko Sandholzer und Wolfgang Krammel